Post by Robert WeemeyerPost by Markus GohlDas verstehe ich nicht. Gastronomische Betriebe, die einen Gehweg oder
einen Teil der Fußgängerzone für ihre Gäste nutzen wollen, müssen doch
zahlen. Bauern lässt man gewähren?
Die meisten Bauern leben auf Dörfern. Sie machen dort einen wesentlichen
Teil der Bevölkerung und auch des Gemeinderates aus.
Ganz so ist es in den meisten Orten nun auch wieder nicht mehr.
Allerdings reagieren Bauern in solchen Situationen gelegentlich äußerst
stur, um nicht zu sagen "merkbefreit". Das führt dann dazu, dass solche
Auseinandersetzungen stark eskalieren können.
Post by Robert WeemeyerEinen Gemeinderat, der im Wesentlichen aus Gastronomen besteht, gibt es
hingegen wohl nirgends. Zudem werden Fußgängerzonen von mehr Leuten genützt
als Feldwege irgendwo außerorts.
Trotzdem würde ich nicht ohne Weiteres davon ausgehen, dass die Gemeinde
einen Bauern, der ihre Wege umpflügt, einfach gewähren lässt.
In der Praxis ist es meist häufig so. Üblicherweise werden diese Wege
auch nicht in einem Rutsch umgepflügt, sondern der Bauer pflügt über
Jahre hinweg lieber zehn bis zwanzig Zentimeter Boden zu viel als zu
wenig um. Wird der Wege noch regelmäßig von landwirtschaftlichen
Fahrzeugen genutzt oder ist er gar befestigt, so bleibt zumindest ein
Teil erhalten. Ansonsten ist er eines Tages "verschwunden".
Bei uns in Lienen beispielsweise hat die Gemeinde vor Jahren -noch auf
öffentlichem Grnd- rechts und links eines Wegs zur örtlichen Badeanstalt
Kastanienbäume gepflanzt. Der überwiegende Teil ist aber sehr bald
eingegangen, da bis an den Stamm heran gepflügt wurde. Unternommen wurde
wohl von Seiten der Gemeinde trotzdem nichts.
Grüße
Ulrich