Post by Ralf KusmierzX-No-Archive: Yes
Post by Frank BügelPost by Ralf KusmierzRassisch verfolgt waren sie ja auch nicht...
Stimmt; wobei sich drüber streiten ließe, ob die Juden nun "*rassisch*
Verfolgte" waren oder nach Weizmanns Brief an Chamerlain 1939 zum
Feindvolk erklärt und nach 1941 entsprechend interniert wurden. (Die
Deutschen wurden ja auch verjagt, geschändet und zerbombt, weil sie
Deutsche waren.)
Selbst die Amerikaner sahen die Japaner als "Enemy Race" und sperrten
alle weg, die in den USA lebten. Kein US-Judenführer nahm damals daran
je Anstoß.
"Als Reaktion auf Pearl Harbor begann man in den USA, die japanischen
Immigranten, eine Gruppe von 110.000 Betroffenen, als "Enemy Race" zu
betrachten und zu enteignen und zu deportieren, eine Praxis, die erst in
den 1980-er Jahren als verfassungsinkonform verurteilt wurde."
http://www.kulturaum.de/usa/becker.pdf (Seite 23)
Vorsicht, falscher Freund: "race" kann man nur bedingt mit "Rasse"
übersetzen. (Wo habe ich jetzt bloß kürzlich längliche Abhandlungen
darüber gelesen?)
Race= Herkunft, Abstammung, Rasse (ferne Rennen)
Post by Ralf KusmierzPost by Frank BügelHitler machte nach 1941 nicht anderes in seinem Herrschaftsgebiet, wenn
auch mit schlimmeren Folgen für die Juden und größeren Ausmaßen.
Antisemitismus ist ein älteres Phänomen als der Nationalsozialismus.
Ich glaube auch nicht, daß man ihn so ohne weiteres unter Xenophobie
oder Sklavenhalter-Rassismus einordnen kann wie z. B. Negersklaverei
oder die Kolonialisierung der indigenen Völker.
Es ist m.E. in der Tat so, wie es der Jude Jakob Klatzin beschrieb:
"Unsere Religion ist es, in der das Rätsel unserer Dauer im Galuth (in
der Diaspora, F.B.) zu suchen ist. Sie ist die Macht, die uns von allen
Völkern sonderte und in aller Zerstreuung einte. ... Die jüdische
Religion ist reich an Umzäunungen, die unser Gemeinwesen gegen die
Umwelt abgrenzen und ihm *jede Fremdart fernhalten*. ...
Nur der jüdische Kodex beherrschte und gestaltete unser Leben in all
seinen Äußerungen. Nur die jüdische Gerichtsbarkeit war uns maßgebend.
Die Landesgerichtsbarkeit haben wir nicht angerufen und ihren Kodex
nicht anerkannt. Wurden uns ihre Gesetze aufgezwungen, so haben wir sie
als schlimme Verhängungen angesehen, die *zu beseitigen oder zu umgehen
wir stets bemüht waren*.
Sie behielten diesen Charakter - als "Gseroth einer frevlerischen
Herrschaft" - auch wenn wir genötigt waren, sie durch die Formel "Das
Gesetz der Regierung ist gültiges Gesetz" zu sanktionieren. Deshalb
wurde der Angeber ("Mossar"), d.h. der, der einen Juden bei der
Regierung denunzierte, zu Schadenersatz und anderweitiger Buße
verurteilt und aus der Gemeinde verstoßen.
Unsere Exilfürsten, Gaonim, Rabbinim waren *nicht* Geistliche und
Seelensorger - wie die modernen westlichen Rabbiner, die das Judentum in
eine Kirche verwandelten, sich in Anlehnung an die christliche
Geistigkeit und Seeligkeit gerne nennen; sie waren Vorsteher und
Verwalter unseres Gemeindewesens; sie waren Richter, Dajanim; sie waren
die oberste Behörde unseres exilarchistischen Staates. ...
Die Fremdherrschaft hat uns daher die Selbstverwaltung nicht entwinden
können... Wir waren nicht eine Glaubensgemeinde; wir bildeten eine in
sich geschlossene Rechts- und Wirtschaftsgemeinschaft.
Nicht ein Bekenntnis, *sondern vornehmlich die Satzung* (die Thora, der
Talmud F.B.) war das Gefüge eines Volkes. Nicht so sehr der sittliche
und religiöse Lehrinhalt des Judentums als die konkreten Formen *unserer
Staatsverfassung* trennten uns von allen Nationen, in deren Mitte wir
unsere Zelte aufschlugen.
Wir ruhten *nicht* an den Ruhetagen des Wirtsvolkes und feierten nicht
seine Gedenktage, teilten nicht seine Freuden und Leiden und *waren
nicht um die Wohlfahrt des fremden Staates besorgt. Eine starke Mauer
von uns selbst errichtet, sonderte uns vom Landesvolk ab und
hinter der Mauer lebt ein jüdischer Staat in Miniatur." ("Der Jude",
Heft 9 von 1916, zitiert in Ernst Seeger: "Der Krieg der unsichtbaren
Fronten", S. 16, 17)
Post by Ralf KusmierzDas dumme an historischen Fakten ist eben, daß man nicht nur immer
sehr gründlich an ihrer Authentizität zweifeln muß, sondern daß man
auch historische Ereignisse aus verschiedenen Epochen normalerweise
nicht vernünftig vergleichen kann (weswegen bei aktuellen Problemen
der Blick in die Geschichte selten wirklich hilfreich ist).
Ein Blick in die Geschichte kann nie schaden. Wenn man aber auf eine
bestimmte Zeit einseitig fokussiert, führt das m.E. nicht zum
gewünschten Ergebnis. Ich war zu DDR-Zeiten von Hitlers verbrecherischer
Politik restlos überzeugt und kümmerte mich um Details, Motivation der
Nazis und Hintergründe zur Entstehung des 2. Weltkrieges erst nach den
fortwährenden Anschuldigungen durch das zionistische Judentum gegenüber
dem vereinten Deutschland nach 1990.
Ich mußte lernen, daß uns Deutschen die NS-Geschichte sehr einseitig
unter m.E. unzulässiger Weglassung von historischen Tatsachen gelehrt
wurde, was mir nur solange verantwortbar erscheint, wenn die so
Belehrten nicht noch am Pranger stehen und sich als "Erbe der Täter"
begreifen sollen.
Wenn ich schon derart "erben" soll wie es das zionistische Judentum uns
Deutschen immer wieder anträgt, bin ich gezwungen, mich in die "Täter"
hineinzuversetzen, die Geschichte gründlich durchzuarbeiten und eine
plausible, logische Erklärung (nicht Rechtfertigung) für die begangenen
Verbrechen zu finden.
Wegen der antideutschen Geschichtsklitterei, die unter dem Mäntelchen
"Antifaschismus" gelehrt wird, ihrer scholastischen Interpretation, die
nach Erhellung aller relevanten historischen Umstände und Vorgänge als
verlogen bezeichnet werden muß, kommt man dann zur Feststellung, daß
hier in großem Ausmaß gelogen wird und das Ganze noch zur Staatsdoktrin
erhoben wird:
"Wer in unerträglicher Weise mit dümmlichen Geschichtsvergleichen die
historische Singularität der Shoa relativiert, der stellt sich außerhalb
des Verfassungsbogens, der alle demokratischen Parteien und Verbände
umschließt. Solch unseligen Geschichtsvergleiche sind der Anfang, am
Ende steht eine bewusste Geschichtsverfälschung. Damit werden dumpfe
antisemitische Klischees bedient." (Edmund Stoiber)
http://www.bayern.de/Presse-Info/Reden/2003/rede_031109_MPr_St_Jakobs_Platz.html
Richtig ist aber, was Fritjof Meyer schrieb:
"Irritationen über eine realistische Dimension (der Shoa, F.B.) aber hat
nicht der Autor einer solchen Offenlegung zu verantworten, sondern der
Urheber einer annähernden Verzehnfachung der Opferzahl sowie jeder, der
an dieser Entwürdigung des Menschheitsverbrechens durch seine
Instrumentalisierung teilnimmt."
http://www.idgr.de/texte/geschichte/ns-verbrechen/fritjof-meyer/meyer-replik-auf-piper.php
Wenn Stoiber die "Einzigartigkeit der Shoa" als "Verfassungsbogen" für
demokratische Parteien und Verbände der BRD erklärt, spricht es Bände,
welcher Geistesfaschismus in der BRD unter demokratischer Tarnkappe
tatsächlich herrscht. Das finsterste Mittelalter läßt m.E. grüßen.
Post by Ralf KusmierzEs gibt Berichte über spätmittelalterliche/frühneuzeitliche Pogrome -
sind die singulär antisemitische Manifestationen oder gab es auch
vergleichbare Ausschreitungen gegen Nicht-Juden?
Aufgrund ihrer besonderen Stellung in der Gesellschaft (siehe Klatzin)
waren die Juden immer etwas besonderes. Die Vertreibung des
Fremdartigen, des Anderen ist aber ebenso lt. jüdischem Gesetz die
Regel. Man schaue sich nur das Alte Testament an.
(...)
Post by Ralf KusmierzUnd kann man die rassische Verfolgung in der NS-Zeit überhaupt mit
Pogromen vergleichen, oder geht das nicht an der Sache völlig vorbei?
Das geht an der Sache vorbei, weil hier ein grundlegender Konflikt
stattfand.
"Auch in der ersten jüdischen Kriegserklärung an Deutschland (Daily
Express vom 24. März 1933: "Judea declares war on Germany") heißt es:
'Ganz Israel erhebt sich in Zorn gegen den Nazi-Angriff auf die Juden.
... Indem er daran dachte, nur die deutsche Nation zum
Rassebewußtsein zusammenzuschließen, weckte er das ganze jüdische Volk
zur nationalen Wiedergeburt.'
Von "deutscher" Seite ist regelmäßig zu hören, daß "die Juden" damit
grundlos einen "heiligen Krieg" vom Zaun gebrochen hätten.
Die "Heiligkeit" beruht auf der Tatsache, daß der Nationalsozialismus
seine historische Mission, den "Mythos des 20sten Jahrhunderts", als
einen Generalangriff auf den "jüdischen Geist", zur *Vernichtung des
Judentums als einer geistigen Weltmacht*, verstand." (Horst Lummert)
http://www.kokhavivpublications.com/kuckuck/review/krev0010.html
Vernichtung der (hier von Lummert so gekennzeichneten) *geistigen
Weltmacht* des Judentums. Daraufhin Kriegserklärung des Weltjudentums an
das Deutsche Reich. Seligmann schrieb
"Adolf Hitler versprach Nestwärme, verkörperte den vergeblichen Kampf
gegen die Herausforderungen, Bedrohungen und Chancen der kalten modernen
Zeit, als deren Vertreter die Juden keineswegs nur von den Nazis
angesehen wurden." http://www.merkur.de/aktuell/ku/ku_041101.html
Ralph Giordano machte sich einmal Gedanken, was passiert wäre, wenn die
Deutschen nicht besiegt worden wären:
"Was konnte der langfristigen und hocheffizienten Herrschaftsperspektive
des ungestümen deutschen Sieges entgegengesetzt werden, einer
Perspektive moderner Währungs -, Handels - und Entwicklungstechniken,
die für die ganze Welt sichtbar entworfen worden waren?
Vollbeschäftigung, gesteigertes Masseneinkommen, soziale Sicherheit
war das nicht ein mächtiger Sprung nach vorn?
Und wenn diese Visionen entworfen wurden von einem Staat, der sich
mitten im Kriege befand und ihn gegen die ganze übrige Welt führte
zu welchen Leistungen wäre der imstande im Falle eines Nachkrieges und
Friedens nach seinen Vorstellungen und Zielen?" (Ralph Giordano in "Wenn
Hitler den Krieg gewonnen hätte")
Mit der "geistigen Weltmacht" des Judentums in der westlichen Welt wäre
es wohlmöglich vorbei gewesen. Der Jude Horst Lummert urteilt daher m.E.
völlig richtig und nüchtern:
"Diese "deutsche" Herausforderung ist "jüdisch" angenommen worden. Das
Judentum beweist damit seine *welthistorische Kompetenz*, nicht zuletzt
seine politisch-strategische Überlegenheit." (Horst Lummert)
http://www.kokhavivpublications.com/kuckuck/review/krev0010.html
Post by Ralf KusmierzWelche größeren Verfolgungsmaßnahmen kennen wir eigentlich? Da fallen
mir ein: die Ketzer-/Hexenverfolgungen (Katharer), Streitigkeiten
zwischen Staat und Kirche, Auseinandersetzungen in Folge der
Reformation (Hugenotten), Reconquista und Inquisition, Streit um die
Seeherrschaft (Seeschlacht von Lepanto, späte Version der Kreuzzüge),
später dann Nahost- und Vorderasienkolonialisation,
Auseinandersetzungen Griechen/Türken, (damalige) Balkankonflikte,
Übergriffe gegen die Armenier.
Aber kann man so überhaupt sinnvoll vergleichen?
Nein. Sicher nicht. Aber für die Hingemordeten dürfte es letztlich immer
egal sein, aus welchen Gründen sie ermordet wurden.
(...)
MfG Frank